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Aktuelles aus dem Klinikum

10.10.2008 - Soziales & Gesundheit

Grabstätte für früh gestorbene Kinder

Bei einer Feierstunde haben Vertreter der christlichen Glaubensgemeinschaften, der Stadt, des Klinikums und der Selbsthilfegruppe Regenbogen auf dem Fürther Friedhof eine Grabstätte für still geborenes Leben eingeweiht. Hier können Kinder beerdigt werden, die früh in der Schwangerschaft gestorben sind.

 

Dekan Georg Dittrich segnet vor zahlreichen Gästen das Grabfeld für still geborenes Leben. Die vom Steinmetz Siebenkäs gestiftete Skulptur erinnert an die Sternenkinder.

Foto: Mittelsdorf

Bewusst wurde, wie Diakonin Christine Falk betonte, ein zentraler Ort neben der Aussegnungshalle ausgesucht und gestaltet, denn: „Totgeborene Kinder sind keine Nebensache.“ Das Zentrum des Rasen-Feldes, das mit einem sternenförmigen Pflaster versehen ist, ziert ein Kunstwerk, das der Steinmetz Mark Siebenkäs gestiftet hat. Die Skulptur besteht aus an Stangen befestigten fünf Sternen sowie einem Mond und gibt den Hinweis, dass man bei den während der Schwangerschaft zu früh gestorbenen Mädchen und Jungen auch von Sternenkindern spricht.

Die Anlage des Grabfeldes geht auch auf die Änderung des Bestattungsgesetzes im Jahr 2006 zurück. Danach sind Krankenhäuser verpflichtet, Fehlgeburten unter 500 Gramm, Feten und Embryonen „zur Ruhe zu betten“, wenn vom Recht auf individuelle Bestattung durch die Eltern nicht Gebrauch gemacht wird oder nicht Gebrauch gemacht werden kann.

„Bislang wurden diese Kinder auf dem anonymen Grabfeld beigesetzt“, erläuterte Brigitte Schmid vom Standesamt. Der ärztliche Leiter des Klinikums Jens Klinge freute sich ebenso wie der Leiter der Frauenklinik Volker Hanf und Hebamme Heike Giering, dass es nun diesen Ort gibt, wo still geborenes Leben eine würdevolle Ruhestätte findet und Eltern Abschied nehmen können. Für Rechts-, Ordnungs- und Umweltreferent Christoph Maier eine Selbstverständlichkeit, da auch „ungeborenes Leben das in unserer Verfassung als höchstes Gut bezeichnete Recht auf Menschenwürde“ habe.

Die Feier zur Einweihung des Grabfeldes wurde von Kulturförderpreisträgerin Birgit Trunk an der Violine und den international bekannten Musiker Laurenzius Strehl an der Viola da gamba musikalisch bereichert. Ein Engagement, das unentgeltlich erfolgte.

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