Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung
Der promovierte Jurist übt seit Mai 2002 das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Fürth aus und ist damit das Stadtoberhaupt, das in der Nachkriegsgeschichte der Kleeblattstadt am längsten amtiert.
Werdegang und Daten
Thomas Jung kam am 5. Mai 1961 im Nathanstift in Fürth zur Welt. Er besuchte die Grundschule in Stadeln und den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig des Helene-Lange-Gymnasiums. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften in Erlangen.
Seine berufliche Laufbahn begann er 1989 als Rechtsanwalt. 1993 wurde er Staatsanwalt, unter anderem für Umweltstraf- und Brandstiftungsdelikte, beim Landgericht Nürnberg-Fürth. Die Tätigkeit endete im September 1994 mit der Wahl in den Bayerischen Landtag. Dort übernahm er die Aufgabe des innenpolitischen Sprechers der SPD-Fraktion.
Bereits 1984 war Jung als damals jüngster Bewerber in den Fürther Stadtrat gewählt worden, dem er zehn Jahre lang angehörte. Sein Mandat legte er mit der Wahl zum Landtagsabgeordneten nieder.
Im März 2002 wählten die Stimmberechtigten Fürths Thomas Jung im ersten Wahlgang mit 55 Prozent der Stimmen zu ihrem Oberbürgermeister.
Seine erste Amtsperiode gestaltete er so erfolgreich, dass er bei der Kommunalwahl am 2. März 2008 ein Ergebnis von 80,14 Prozent der Stimmen einfuhr. Ein einmaliger Wert in der Geschichte der Wahlen in bayerischen Großstädten, wenn es einen Gegenkandidaten einer großen Volkspartei gegeben hat. Vorheriger “Rekordhalter” war der frühere Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel, der 1966 bei den Kommunalwahlen 78 Prozent der Stimmen erhielt.
Bei den Urnengängen 2014 (73 Prozent) und 2020 (72,9 Prozent) bestätigten die Wählerinnen und Wähler der Kleeblattstadt Thomas Jung eindrucksvoll in seinem Amt als Fürther Rathauschef. Die nächsten Kommunalwahlen in Bayern finden am Sonntag, 8. März 2026, statt.
Seit 1995 ist Jung auch ehrenamtlicher Vorsitzender der Lebenshilfe Fürth, die über 1000 Kinder und Menschen mit Behinderungen in Stadt und Landkreis Fürth betreut. Zudem ist er seit 2002 Vorsitzender des Wirtschaftsbeirats der SpVgg Greuther Fürth und Mitglied des Kuratoriums der Einrichtung Diakoneo.
Im Juli 2017 hat die Vollversammlung des Bayerischen Städtetags Oberbürgermeister Thomas Jung zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums gewählt. 2020 wurde er im Amt bestätigt und übt die Funktion bis heute aus. Der Bayerische Städtetag ist die Interessenvertretung der großen Gemeinden im Freistaat und tritt als Anwalt der Kommunen gegenüber Parlament und Staatsregierung auf.
Im Sommer 2018 zeichnete der bayerische Ministerpräsident Markus Söder Oberbürgermeister Thomas Jung mit dem Bayerischen Verdienstorden aus. Eine exklusive Würdigung, die maximal an 2000 lebende Personen in Bayern verliehen wird. Unter anderem hob Söder hervor, dass sich Fürth in Jungs Amtszeit als Oberbürgermeister zu einer Stadt mit attraktivem Wohn- und Arbeitsumfeld weiterentwickelt habe und er dabei vor allem auf eine bürgernahe und dienstleistungsorientierte Verwaltung gesetzt habe, die sich konsequent für die Förderung der mittelständischen Wirtschaft stark mache.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten gibt Oberbürgermeister Thomas Jung kommunalpolitisch die Richtung in der Kleeblattstadt vor. Damit ist er der derzeit dienstälteste amtierende Oberbürgermeister in einer bayerischen Großstadt.
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