Fassaden an der Hornschuchpromenade

Umgestaltung Hornschuchpromenade

Der gesamte öffentliche Raum – Grünanlagen, Fuß- und Radwege sowie Straßenzüge – im Bereich um die Hornschuchpromenade und Willy-Brandt-Anlage wird umgestaltet. 

Ziele

Die überregional bedeutenden Straßenzüge Hornschuchpromenade, Königswarterstraße und Rudolf-Breitscheid-Straße wurden im ausklingenden 19. Jahrhundert mit repräsentativen Mehrfamilienwohnhäusern im Stil des Historismus und des Jugendstils erbaut und rahmen die frühere Trasse der Ludwigseisenbahn, auf der sich heute die Willy-Brandt-Anlage befindet. 

Als Fürther Prachtstraßen wurden sie zu einem wichtigen Wahrzeichen der Stadt und gelten gleichzeitig auch als beliebte Wohnadresse in einem hochwertigen Umfeld, das sich zudem durch hohe Zentralität mit fußläufiger Erreichbarkeit des öffentlichen Nahverkehrs und aller Geschäfte des alltäglichen Bedarfs auszeichnet. 

Die ungeordnete Verkehrssituation mit hohem Parkdruck und einer Grünanlage, die ein Stück weit noch vom Charme vergangener Tage lebt, führen jedoch seit langem zu Beschwerden. So ist es nun ein wichtiges Ziel der Stadt, durch Neuordnung und Umgestaltungsmaßnahmen sowohl des Straßen- als auch des Grünraums, den Standort als lebendiges, attraktives Wohn- und Wirtschaftsquartier zu erhalten und weiter zu verbessern.

Die Eckpfeiler der künftigen Planungen

Umgesetzt werden soll die geplante Aufwertung durch die Neuordnung der Verkehrsströme verbunden mit der erforderlichen Neuordnung des ruhenden Verkehrs zwischen der Gabelsberger Straße und der Pickertstraße, sowie der Umgestaltung der historischen Grünanlage zwischen den Straßenzügen bzw. Parkplätzen. Den alten Baumbestand und die Luisenanlage gilt es dabei zu schützen, die Wege neu zu strukturieren und neue Nutzungsangebote zu eröffnen. Den Belangen der Feuerwehr zur Sicherstellung eines zweiten Rettungsweges ist bei der Neuordnung und -gestaltung der Straßenräume Rechnung zu tragen.

Die Straßenabschnitte der Hornschuchpromenade und der Königswarterstraße zwischen Pickert- und Jakobinenstraße bleiben jedoch unsaniert, um die Forderungen von Anwohnenden nach mehr Stellplätzen im öffentlichen Raum im direkten Umfeld von ihren Wohnungen umzusetzen. Diese Planungseinschränkung stellt einen Kompromiss zwischen der Stadt und der Bayerischen Staatsregierung dar, der auf der Grundlage einer Petition der Anwohnerschaft getroffen wurde. Dem zentralen Punkt des Kompromisses, wonach 40 Stellplätze zu erhalten sind, kann damit Rechnung getragen werden. Bei einer Umgestaltung des gesamten Straßenraums hätten diese, um den Erfordernissen eines zweiten Rettungsweges gerecht zu werden, entfallen müssen.

Straßen- und Verkehrsneuordnung

Zur Entlastung der Straßenzüge vom ruhenden Verkehr rund um die Willy-Brandt-Anlage wurde bereits im Jahr 2016 vom Fürther Stadtrat beschlossen, ein Parkhaus an der Gebhardtstraße zu errichten. Im Zuge der Vorplanungen zur anstehenden Straßenneuplanung in diesem Bereich wurde eine Parkraumanalyse durchgeführt, die wiederum die Planungen der Stadt bestätigt hat. Eine vergleichsweise hohe Anzahl an Fahrzeugen wurden über den gesamten Erhebungszeitraum von mehreren Tagen nicht bewegt. Gerade diesen Dauerparkern wird nun ein witterungsgeschützter Stellplatz für ihr Fahrzeug im Parkhaus angeboten. Zusammen mit dem Parkhaus Hornschuchcenter, das ebenfalls Dauerstellplätze offeriert, sind diese Stellplätze für Anwohner in circa 300 Meter fußläufiger Entfernung zu erreichen.

Solche Einzugsbereiche werden in der Stadt- und Verkehrsplanung auch bei der Erreichbarkeit von Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs angewandt. Das Be- und Entladen vor der eigenen Haustür bzw. in unmittelbarer Nähe wird nun durch die Einführung eines Parkraummanagements gewährleistet, so dass Anwohner und Gewerbetreibende auch weiterhin die Möglichkeit haben, im direkten Umfeld der eigenen Wohnung oder Firma Parkplätze und Lieferzonen zu finden und diese entsprechend zu nutzen.

Informationen zu Anwohnerstellplätzen im Parkhaus "Jakobinenstraße"

Erhalt des historischen Baumbestands und der Luisenanlage

Bei der Umgestaltung der Willy-Brandt-Anlage wird der Erhalt des historischen Baumbestands – auch angesichts des Klimawandels - von übergeordneter Bedeutung sein. Zukünftig sollen weitere Stammschädigungen durch Anfahren und Verdichtung des Oberbodens sowie durch das Befahren der Baumscheiben, wie dies derzeit noch durch ungeordnetes Parken festzustellen ist, vermieden werden. Anstehende Baumaßnahmen werden im Kronentraufbereich sicherlich zunächst eine Stresssituation für die Bäume darstellen, langfristig kann jedoch durch eine Verbesserung der Bodensituation auch eine deutliche die Standortqualität erhöht werden.

Die historische Luisenanlage soll ebenso erhalten und im Zuge der Gesamtgestaltung wieder in Wert gesetzt werden

Umgestaltung der Willy-Brandt-Anlage

Eine zentrale Wegeachse, wie im zweiten Bürgerworkshop gewünscht, wird in Erinnerung an die historische Eisenbahntrasse ausgebildet. Daran werden weitere Elemente zur Ausstattung mit Beeten, Sitzbänken oder Spielgeräten angelagert. Auch Querwegeverbindungen und Flächen für Außengastronomie tragen zur Aufwertung bei.

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