Ansicht auf die beiden Stellplätzen für Feuerwehrfahrzeuge mit Giebeldach.

Feuerwehrgerätehaus Unterfarrnbach

Das neue Gebäude verfügt über zwei Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge, geschlechtergetrennte Umkleiden für 30 Männer und 5 Frauen, sowie einen großen Raum für Besprechungen und Schulungen.

Ein zu kleines, veraltetes und inzwischen auch marodes Bestandsgebäude sowie die notwendige Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs waren letztendlich ausschlaggebend dafür, den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Unterfarrnbach auf den Weg zu bringen. Im Juni 2018 gab der Stadtrat grünes Licht für das Projekt am Ligusterweg. 

Unter Leitung der städtischen Gebäudewirtschaft im Baureferat der Stadt Fürth wurde das Fürther Architekturbüro Hübsch+Harlé mit der Planung und Betreuung der Ausführung beauftragt. Das neue Gebäude hat entsprechend den heutigen Anforderungen an Feuerwehrgerätehäuser neben zwei Stellplätzen für Feuerwehrfahrzeuge, geschlechtergetrennte Umkleiden für 30 Männer und 5 Frauen, sowie einen großen Raum für Besprechungen und Schulungen.

Aufgrund seiner Lage am Ortsrand und der Grundstücksgeometrie wählte der Architekt einen langgestreckten Baukörper mit giebelseitiger Ausfahrt, der sich aufgrund der typologischen Anlehnung an Scheunen dem Ortsbild anpasst. Durch die Entscheidung das Gebäude einseitig an die Grundstücksgrenze zu bauen entstand ausreichend Platz, um die erforderlichen Stellplätze und einen Großteil der Ausgleichsflächen auf dem Grundstück unterzubringen. 

Die Außenanlagen wurden durch das Grünflächenamt und die Landschaftsarchitektin Nicol Dießl geplant und ausgeführt. Durch ein extensives Gründach wird ein Teil des Regenwasser zurückgehalten und ermöglicht zusätzlichen sommerlichen Wärmeschutz. Das überschüssige Regenwasser, das von der begrünten Dachfläche nicht aufgenommen werden kann, wird auf dem Grundstück zur Versickerung gebracht.

Die Wärmeversorgung erfolgt mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Die Wärmeverteilung gewärleisten schnellaufheizende Systeme, wie Deckenstrahlplatten und Heizgebläse. Somit ist es möglich, die Raumtemperatur schnell über die Feuerwehralarmierung oder über eine App im Bedarfsfall hochzufahren. 

Das Trinkwasser wird über eine Spülstation ausgetauscht, um eine Stagnation und damit die Gefahr von Legionellenbildung im Trinkwasser zu vermeiden. 

Die Gebäudeautomation steuert, regelt und überwacht alle technischen Anlagen. Der Übermittlung von Störmeldungen kommt in dem Feuerwehrgerätehaus, das nicht ständig besetzt ist, eine besonders wichtige Aufgabe zu, um die Funktionen des Gebäudes aufrecht zu erhalten. Die Planung der hocheffizienten haustechnischen Anlagen und der Gebäudeautomation wurde vom Ingenieurbüro ITA aus Fürth erstellt. 

Fertigstellung

Das Gebäude wurde im Mai 2022 eingeweiht und zur Nutzung freigegeben.

Kosten

Die Kosten belaufen sich auf 1.85 Millionen Euro.

Träger

Träger der Projekts ist die Stadt Fürth.

Planungsbeteiligte:
Architekturbüro Hübsch + Harlé
Landschaftsarchitektin N. Dießl