Das Labor und seine Aufgaben
Im Labor wird die ständige Überwachung des Abwassers während des Reinigungsprozesses sicher gestellt.
Überwachung der Wasserqualität
Die Aufgabe des Labors besteht in der regelmäßigen Untersuchung von Abwasser- und Schlammproben der verschiedenen Reinigungsstufen sowie die Überwachung des Kläranlagenablaufs und der industriellen Einleiter.
Dabei kommen physikalische, chemische und biologische Untersuchungsmethoden zum Einsatz. So kann eine Vielzahl von Parametern wie Nährstoffe, Schwermetalle sowie verschiedene Schadstoffe aus Industrie und Haushalten analysiert werden. Diese Untersuchungen tragen wesentlich zur Optimierung und Überwachung des Reinigungsprozesses bei.
Die Überwachung der Wasserqualität des Kläranlagenablaufs, der in die Regnitz eingeleitet wird, erfolgt nach der im Bayerischen Wassergesetz verankerten Eigenüberwachungsverordnung. Sie wird zusätzlich durch zahlreiche Prozessmessgeräte auf der Kläranlage unterstützt.
Analyse und Überwachung
Die Beschäftigten des Labors stellen eine ständige Überwachung des Abwassers während des gesamten Reinigungsprozesses sicher.
Zur Routineanalytik gehört zum Beispiel die Bestimmung von Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbindungen in Abwasser- und Schlammproben. Neben Parametern wie TOC, CSB, BSB5, Nitrat, Ammonium, N-gesamt und P-gesamt werden im Labor auch verschiedenste Schwermetalle und organische Halogenverbindungen (AOX) analysiert und die am biologischen Reinigungsprozess beteiligten Mikroorganismen – im wahrsten Sinne des Wortes – unter die Lupe (= Mikroskop) genommen.
Online-Messgeräte, die an unterschiedlichen Stellen der Kläranlage installiert sind und vor Ort verschiedene Parameter im Abwasser bzw. Klärschlamm messen, liefern bereits während des Reinigungsprozesses Informationen für eine optimale Steuerung des Kläranlagenbetriebs. Zusätzlich wird am Ablauf der Kläranlage eine lückenlose Dokumentation der Reinigungsleistung rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche sichergestellt. Die Überprüfung dieser Online-Messgeräte wird durch entsprechende Vergleichsproben, die ebenfalls im Labor untersucht werden, gewährleistet.
Auch werden so genannte Indirekteinleiter, also Unternehmen, die ihr Abwasser über das Kanalsystem der Stadt Fürth der Reinigung zuführen, beprobt. Diese Industrieproben werden gleichermaßen im Labor auf relevante Inhaltsstoffe hin analysiert.
Neben der Analytik im betriebseigenen Labor werden in Zusammenarbeit mit Handelslaboren zudem Untersuchungen auf Dioxine, Furane, polychlorierte Biphenyle, Arzneimittel oder polyfluorierte Tenside durchgeführt.