Rückenaufnahme eines jungen Mannes, der inmitten von Kirchweihbuden die Arme ausstreckt

Rucksack KiTa Programm

Die AWO “Kulturbrücke” erweitert ihr Familienbildungsangebot durch das Rucksack KiTa Programm, das sich an Familien mit wenigen Deutschkenntnissen richtet.

Angebot für Familien mit wenigen Deutschkenntnissen

In der AWO Kulturbrücke werden seit 25 Jahren Familien und ihre Kinder im Rahmen des HIPPY Programms erfolgreich auf die Schule vorbereitet. Erfahrene Trainerinnen arbeiten dabei mit den Eltern in Einzelgesprächen und besprechen die Arbeitsmaterialien für die Kinder. Wir erhalten für das Hippy Programm sehr positive Rückmeldungen der teilnehmenden Familien und freuen uns über die wachsende Zahl an Interessenten.

Allerdings mussten wir immer wieder feststellen, dass es auch viele interessierte Familien gibt, die aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse an den etablierten Programmen nicht teilnehmen konnten, da die Lernmaterialien nur in deutscher Sprache zur Verfügung stehen. 

Durch die Einführung des Rucksack Kita Programms wollen wir genau diese Lücke schließen.

Der städtische Kindergarten Altstadtzwerge am Schießplatz, vertreten durch die Leitung Frau Yasemin Ayvaz, und die AWO Kulturbrücke, vertreten durch die Koordinatorin Aleksandra Lehner, haben zu diesem Zweck einen Kooperationsvertrag geschlossen. Am Dienstag, 1.Oktober 2024 startete das Programm mit türkischsprachigen Familien.

Das Programm Rucksack KiTa richtet sich an KiTa-Kinder zwischen vier und sechs Jahren mit internationaler Familiengeschichte sowie deren Eltern/Familien und Bildungsinstitutionen. Rucksack KiTa hat die allgemeine sprachliche Bildung zum Ziel. Dabei wird die Bedeutung der Mehrsprachigkeit und der Familiensprache hervorgehoben, denn Kinder, die fit in der Muttersprache sind, sind viel aufnahmefähiger für weitere Sprachen. Die Kinder werden von den Eltern/der Familie in der Familiensprache(n) und von den pädagogischen Fachkräften in der deutschen Sprache durch die parallele Bearbeitung der Themen gefördert. 

Rucksack KiTa ist zudem ein Familienbildungsprogramm: Eltern und Familien erfahren tiefergehend, wie sie ihre Kinder in der allgemeinen Entwicklung optimal stärken können.

Kooperationspartner

Die Kooperationspartner sind:

  • Sabrina Wiest, Büro für Migration & Vielfalt
  • Yalcin Yilmaz, Leitung AWO Kulturbrücke
  • Frau Ayvaz, Leitung KITA Altstadtzwerge 

Kontakt

Wie funktioniert Rucksack KiTa?

Die Eltern/Familien werden als Expertinnen und Experten für die Erziehung ihrer Kinder sowie für das Erlernen der Familiensprache(n) angesprochen. Sie treffen sich für die Dauer von neun Monaten wöchentlich und werden durch Elternbegleiterinnen und -begleiter angeleitet, die speziell dafür qualifiziert sind. Unterstützt wird die Arbeit von und mit den Eltern/Familien durch die Rucksack KiTa-Materialien-Arbeitsbögen, die ihnen Anregungen für täglich wechselnde Aktivitäten mit ihren Kindern geben.

Die Anbindung an die Kindertageseinrichtung ist eine Bedingung für die Durchführung des Programms. Hier erfolgt die alltagsintegrierte allgemeine und mehrsprachige Sprachbildung parallel zu der thematischen Arbeit von und mit den Eltern/Familien. Die Kindertageseinrichtung und die Elterngruppe koordinieren dabei ihre Bildungsarbeit. Eltern/Familien und pädagogische Fachkräfte gehen eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft ein, die auch die migrationsgesellschaftliche und diversitätsorientierte Öffnung der Einrichtung unterstützt.

griffbereitMINI, Griffbereit und Rucksack KiTa sind in Nordrhein-Westfalen entwickelte Sprach- und Familienbildungsprogramme, die im Rahmen des Verbundes der Kommunalen Integrationszentren NRW koordiniert und fachlich weiterentwickelt werden. Der Transfer in andere Bundesländer wird von NRW aus fachlich begleitet und über einheitliche bundesweite Qualitätsstandards gesteuert. Dieser Transfer wird von der Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) geleistet, in Kooperation mit dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) NRW, gefördert durch die Auridis Stiftung. In Fürth betreut AWO Kulturbrücke das Programm und wird durch das Büro für Migration und Vielfallt der Stadt Fürth finanziert.