Rückenaufnahme eines jungen Mannes, der inmitten von Kirchweihbuden die Arme ausstreckt

Klar gegen Rechtspopulismus

Der Integrationsbeirat der Stadt Fürth fordert nach der Bundestagswahl 2025 eine klare Positionierung gegen Rechtspopulismus.

Fürth, 25. Februar 2025: Der Integrationsbeirat der Stadt Fürth, der sich für eine offene, vielfältige Gesellschaft und die Interessen von Menschen mit Migrationsgeschichte einsetzt, bewertet die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 als besorgniserregend. Die wachsende Unterstützung für die AfD, die sowohl auf bundesweiter Ebene als auch in Fürth auf bis zu 20 Prozent gestiegen ist, ist ein alarmierendes Signal. Dies zeigt, dass Politik und Gesellschaft entschlossener denn je für die Prinzipien der Demokratie und eine inklusive Gesellschaft eintreten müssen. 

„Die steigenden Zahlen für die AfD sind ein klares Zeichen, dass rechte Strömungen in unserer Stadt und darüber hinaus an Zustimmung gewinnen“, sagt Seden Kantarci, Vorsitzende des Integrationsbeirats der Stadt Fürth. „Narrative, die die demokratische Grundordnung und Menschenrechte infrage stellen sowie eine Rhetorik, die Hetze und Diskriminierung als Lösung gesellschaftlicher Probleme darstellt, gefährden den sozialen Frieden.“ Bereits vor den Wahlen hatte der Beirat in einem offenen Brief auf die Parallelen zwischen der AfD-Rhetorik und der steigenden Zahl der BKA über die rechtsextrem motivierten Straftaten hingewiesen. 

Appell: Lokal und deutschlandweit Verantwortung übernehmen 

Der Integrationsbeirat nimmt auch weiterhin seine Rolle als Vermittler zwischen sozialen Gruppen sehr ernst, fordert aber auch eine klare Haltung der politischen Mitte gegenüber rechten Ideologien. „Vermeintliche Lösungen, die gegen unsere freiheitlich-demokratischen Prinzipien arbeiten, sind keine Antwort auf die Herausforderungen unserer Gesellschaft“, so Kantarci. Es brauche jetzt eine politische Reaktion, die von Transparenz sowie konkreten und nachhaltigen Maßnahmen geprägt sei. 

Besonders wichtig sind dem Integrationsbeirat verstärkte Bildungsinitiativen gegen Rassismus und Diskriminierung. Ebenso müssen Integrations- und Dialogprojekte auf kommunaler Ebene gestärkt werden, die alle Menschen in Fürth einbeziehen – nicht nur Migrant*innen oder Geflüchtete. Es ist mehr denn je von Bedeutung, dass die Bedürfnisse, Ängste und Sorgen der Menschen gehört und aufgegriffen werden, bevor diese von populistischen Kräften instrumentalisiert werden können.