Atelierförderung
Um die Vielzahl der Ateliers in Fürth zu erhalten und Künstlerinnen und Künstlern die Neu-Anmietung von Atelierräumen in Fürth zu ermöglichen, gibt es die Atelierförderung für professionell arbeitende bildende Künstlerinnen und Künstler.
Für die Atelierförderung können sich professionelle bildende Künstlerinnen und Künstler, die ihre künstlerische Tätigkeit hauptberuflich ausüben, bewerben.
Als Nachweis gilt eine abgeschlossene künstlerische Ausbildung an einer entsprechenden Akademie, Hochschule, Fachhochschule oder bei fehlender Ausbildung eine Ausstellungstätigkeit, die eine gleichwertige Qualifikation erkennen lässt. Eine Nebentätigkeit von bis zu 13 Stunden wöchentlich als Kunsterzieherin oder Kunsterzieher sowie bis zu 20 Stunden wöchentlich in anderen kunstnahen Berufen wird akzeptiert. Die zu fördernden Künstlerinnen und Künstler müssen ihren Arbeitsmittelpunkt in Fürth haben.
Nicht gefördert werden noch im Studium befindliche Künstlerinnen und Künstler.
Die Anmietung von Atelierräumen wird in einer Höhe bis zu 50 Prozent der Kaltmiete gefördert.
Die Förderung von Ateliergemeinschaften ist möglich und, in Ausnahmefällen, auch von Atelierraum in der eigenen Wohnung.
Der Zeitraum der Förderung geht jeweils von Anfang Juli bis Ende Juni des Folgejahres. Die Bewerbung muss mit allen erforderlichen Unterlagen jeweils bis 1. Mai. in einer pdf-Datei (maximal 5 MB) beim Kulturamt Fürth eingehen oder kann über das Serviceportal online gestellt werden.
Über die Vergabe der Atelierförderung entscheidet eine Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Kulturring C, kunst.galerie.fürth, Fürther Gesellschaft der Kunstfreunde, Akademie der bildenden Künste und dem Kulturamt.
Online-Formulare
Folgende Künstlerinnen und Künstler werden 2024/2025 gefördert:
Voraussetzung für Kunst und Kultur sind Arbeitsräume. In Fürth gibt es eine hohe Dichte an Ateliers für bildende Künstlerinnen und Künstler. Um diese Kulturlandschaft zu erhalten und weiterzuentwickeln, wurde die Atelierförderung ins Leben gerufen.
Der Förderbetrag von insgesamt 15.000 Euro geht in diesem Jahr an elf Künstlerinnen und Künstler, die mit ihren Arbeiten auf qualitativ hohem Niveau arbeiten.
Bezuschusst wird die Kaltmiete in Höhe von maximal 50 Prozent der Kosten.
Der Förderzeitraum erstreckt sich vom 1. Juli 2024 bis 30. Juni 2025.
Geboren 1983 in Südkorea, arbeitet seit 2022 in seinem Atelier im Clinc Kunst Centrum in Fürth. Er studierte Malerei in Seoul und absolvierte sein Diplom der Freien Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München.
Mit dem Material “TetraPak” schafft er unter anderem antike Skulpturen und übt damit Kritik am Kapitalismus. In seinen Werken setzt er sich nicht nur mit der Kunstgeschichte auseinander, sondern auch mit gesellschaftskritischen Themen. Sein aktuelles Projekt “Curtain Nr. 1”, gefördert vom BKK Bayern, geht auf die Themen "Distanz, Einsamkeit, Isolation" ein.
Seine sehr akkurate Arbeit, die viel Fleiß abverlangt, wird hochgeschätzt. In den letzten Jahren hat er an Gruppenausstellungen wie in den Kunstarkaden München und bei Ortung 13 in Schwabach teilgenommen. Bei Ortung 13 erhielt er den Publikumspreis.
Geboren 1962 in Bad Hersfeld, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg freie Malerei. Seine Ausstellungen waren schon über die Landesgrenzen hinaus in Polen, Nordmazedonien oder China zu sehen.
Inspirationen für seine Raum- und Klanginstallationen oder Zeichnungen nimmt er aus dem täglichen Leben. Seine Arbeiten sind oft geprägt von einer leicht provokanten, aber zugleich nachdenklichen Herangehensweise.
Sein Atelier ist die historische Luisenapotheke (A.theke) aus dem 19. Jahrhundert. Zusätzlich ist Möhl auch Mitbegründer der Nürnberger Galerie Bernsteinzimmer.
In der Ausstellung “Fluch der Kreativität” in der Galerie mit der blauen Tür zeigte er letztes Jahr seine Zeichnungen und Modelle gemeinsam mit dem Künstler Fredder Wanoth. Beim Erlanger Poetenfest war er 2023 vertreten, ebenso in der Kurzfilmnacht des Filmhauses Nürnberg.
Geboren 1974 in Nürnberg, studierte freie Malerei sowie Kunst und öffentlicher Raum an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg.
In ihren Arbeiten bedient sie sich vorwiegend der Aneignung und Neukodierung von alltäglichen Materialien, die sie in raumbezogenen Installationen und Bildobjekten in neuem Kontext zusammenfügt. Dabei lässt sie Raum für individuelle Interpretationen, schafft neue Blickwinkel und lässt die Betrachtenden partizipieren.
2019 erhielt sie einen Kulturpreis der Stadt Nürnberg, 2020 einen Kulturförderpreis der Stadt Fürth. 2021 wurde sie mit dem Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis des Bezirk Mittelfranken ausgezeichnet. Sie ist Teil vieler Einzel- und Gruppenausstellungen (kunst galerie fürth, Kunstvilla Nürnberg, Kunstverein Würzburg, Shenzhen Fine Art Institute, China). Bei der Fürther FREI LUFT GALERIE IV war sie mit zwei Werken vertreten.
Geboren 1951 in Erfurt, hat Sozialpädagogik studiert und ist seit 1981 als freischaffender Künstler tätig.
Seine Arbeiten mit Holz und Beton sind minimalistisch und originell. 2016 wurde er mit dem Sonderpreis Kultur der Stadt Fürth ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren war er in der Ausstellung des NN-Kunstpreises vertreten und stellte in der Galerie an der Promenade aus.
Er ist Mitglied des Borgo Ensembles e.V. und stellt in diesem Jahr bei der Ausstellung “Sommer Frische Kunst” in den Räumen des Borgo Ensembles aus.
Geboren 1961 in Fürth, studierte sie von 2004 – 2009 Textilkunst an der Westsächsischen Hochschule Zwickau im Fachbereich der Angewandten Kunst Schneeberg. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie in Druckgrafik und Zeichnung.
Sie ist als freischaffende Künstlerin im Bereich Papier, Textil und Zeichnung tätig, sowie als Dozentin für textile Gestaltung und Zeichnung an der Werkbund Werkstatt Nürnberg. Zudem ist sie Mitglied im BBK Nürnberg/Mittelfranken und der freien Künstlervereinigung Kulturring C.
In diesem Jahr war sie mit ihren Werken im Galeriehaus Nord in Nürnberg und in der Ausstellung des NN-Kunstpreises zu sehen. Aktuell präsentiert sie ihre Kunst bei “Global Paper 5” im Rathaus in Deggendorf.
Die drei studierten Künstlerinnen (AdBK Nürnberg) haben im Jahr 2023 die alte Fürther Kneipe “Schrank” bezogen und nutzen diesen Ort als Atelier und Ausstellungsraum. Als Einzelkünstlerinnen waren sie mehrmals schon bei den Fürther Glanzlichtern vertreten und sind regional und international in zahlreichen Ausstellungen und Projekten vertreten Ihre Arbeiten sind sehr unterschiedlich, oft sind es Installationen, Performances, minimale Eingriffe oder Video-/Klangprojekte, die die Betrachtenden zu neuen Sichtweisen herausfordern.
Im Oktober letzten Jahres zum Beispiel schuf Elisabeth Thallauer zur Langen Nacht der Wissenschaften mit der AdBK Nürnberg eine Installation. Außerdem war sie Teil der Fürther Glanzlichter und ist zudem mit einer Arbeit in der Schwabacher Straße bei der Fürther FREI LUFT GALERIE IV vertreten.
Als Preisträgerin des Max und Rita Körndl Förderpreis für junge Kunst 2023 war Anna Stewards Einzelausstellung PULL WHIP PUSH bis Anfang diesen Jahres in der Kreis Galerie zu sehen.
Die Ausstellung: “Wir sind…!” 2022, ein Foto-Video-Kunstprojekt aus Portraits queerer Menschen, installierte Katrin Kaa Riedl in St. Egidien zur Eröffnung der Prideweeks des CSD Verein Nürnberg und 2023 in der Klaragasse in Nürnberg. Zudem konzipierte sie Videoinstallationen unter anderem zur Eröffnung der Prideweeks 2024 im Neuen Museum Nürnberg.
www.elizabeth-thallauer.de
https://www.anna-steward.com/about/
Geboren 1987 in Nürnberg, seit 2014 freischaffender Fotograf. Er arbeitet seit 2023 in seinem Atelier in der Hirschenstraße in Fürth. In den vergangenen Jahren hat er regelmäßig ausgestellt, wie in der KREIS Galerie Nürnberg, im Heizhaus Nürnberg oder auch in seinem Atelier.
Seine Fotos sind sphärisch, organisch, rätselhaft. Zudem lässt sich oftmals eine Verbindung seiner Fotografien zur Ausstellungsfläche zum Beispiel zur Wand erahnen. Die Jury fördert damit einen künstlerisch vielversprechenden Neuzugang in Fürth.
Geboren 1963 in Nürnberg, studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und war Meisterschülerin bei Professor Werner Knaupp.
Sie erforscht schon seit Jahren in ihrer künstlerischen Arbeit das Phänomen der Transluzenz, also jenem Grenzbereich zwischen Blickdichte und Durchsichtigkeit, den man am besten als “durchscheinend” charakterisiert. Sie tut das mit unterschiedlichen Mitteln und Materialien, wobei ihr Lieblingswerkstoff bereits seit vielen Jahren Wachs ist.
Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien im In - und Ausland bedacht. 2022 erhielt sie als Würdigung für ihr umfangreiches künstlerisches Schaffen den Großen Kulturpreis der Stadt Fürth und dieses Jahr wurde sie mit einem sechsmonatigen Stipendium des Stiftungkunstfonds, Bonn bedacht.
Geboren 1973 in Schweinfurt, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, sowie an der Kunstakademie Karlsruhe. Ihre Arbeiten werden in der Oechsner Galerie in Nürnberg vertreten.
Die Verwendung von gefundenen Gebrauchspapieren, die vielfach Spuren ihrer langen Lagerung tragen, gehört zu den Spezifika ihrer Arbeiten. Bei ihr werden sie zum Trägermaterial für präzise Eingriffe in Form von Zeichnungen, Faltungen, Collagen oder Ritzungen. Die Zeichnungen zeigen die große Kunst der Reduktion und offenbaren Tiefe im Umgang mit Linien, Farben und Oberflächen. Sie laden zu intensiver Betrachtung ein – auch deshalb, weil ihnen die Konzentration und das Sich-Zeit-Lassen unmittelbar eingeschrieben ist
Im vergangenen Jahr stellte sie unter dem Titel “Landschaft ohne Berg” im Neuen Museum Nürnberg aus. In diesem Jahr erhält Susanne Roth einen Kulturpreis der Stadt Fürth.
Geboren 1980, studierte in Nürnberg an der Akademie der Bildenden Künste.
Die Künstlerin legt sich nicht auf einen Stil fest, sie probiert gerne Neues aus und experimentiert unter anderem mit der digitalen Technik oder kombiniert Malerei mit Musik und Tanz. Ihre Inspiration zieht sie aus Fotos und Geschichten, denen sie zufällig begegnet.
Sie nimmt regelmäßig am “Gastspiel” teil. 2022 illuminierte sie zur Blauen Nacht die Nürnberger Burg. Im Frühjahr 2023 war sie mit dem Wärmeatelier zu Gast im kultur.lokal.fürth, illustrierte und führte Regie zum Song “Firebird” der Monika Roscher Bigband (Premiere April 2023) und war mit ihrem Projekt “ich steh wieder auf” auf dem Nürnberger Mauerblümchen-Festivals 2023. In diesem Jahr war die Malerin mit ihrer Ausstellung “Dreizehn” in der Galerie in der Förstermühle zu sehen.
Geboren 1968 in Szatmárnémeti (Rumänien), studierte an der Hochschule für Angewandte Künste in Budapest, sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.
Ihre Werke sind meist Bildgeschichten, bestehend aus Sehenswürdigkeiten des Alltags. Mit ihrer Fotografie lenkt sie den Blick auf die kleinen, unscheinbaren Dinge. Ihre Arbeiten waren im Nürnberger Galeriehaus, in der Kunstvilla Nürnberg, kunst galerie fürth und in der Kongresshalle Nürnberg ausgestellt.
In diesem Jahr findet man ihre Werke in der Ausstellung “unplugged” im Galerieraum des BBK Mittelfranken, Nürnberg. Im Sommer zog sie mit ihrem Atelier aus der Theaterstraße in die Schwabacher Straße um.