Die Künstlerin Anna-Maria Schönrock bei der Gestaltung einer Wand im kultur.lokal.fürth mit farbigen Papierbögen. Sie benötigt eine Leiter, in der Nähe ein Eimer mit Farben und Werkzeug.

kultur.lokal.fürth

Kunst und Kultur hautnah erleben. Im Sinne eines offenen Ateliers können Besucherinnen und Besucher den Kulturschaffenden bei der Arbeit zusehen.

Sichtbarkeit und Raum für Künstlerinnen und Künstler

Ob Atelier, Ausstellung, Performance, Konzert, Lesung, öffentliche Probe oder Workshop – im kunst.kultur.lokal kann man Künstlerinnen und Künstlern bei der Arbeit zusehen, mit ihnen ins Gespräch kommen und Kunst dirket erleben und ausprobieren. 

Das kultur.lokal.fürth hat Modellcharakter in der Metropolregion. Das Projekt ist zugleich ein gelungenes Instrument der Kulturförderung und als auch der Leerstandsbelebung in der Innenstadt.

kultur.lokal.fürth

Bahnhofplatz 2, 90762 Fürth
(0911) 974 1688
kulturnoSpam@noSpamfuerthnoSpam.de

 

Curtain No 1

Inkyu Park

Die Vereinsamung des ständig vernetzten Menschen

Schöne Neue Welt: Wir können Lebensmittel bestellen, die uns vor die Füße geliefert werden, können Menschen nach rechts oder links wischen und damit unsere Paarungsbereitschaft erklären ohne Gefahr zu laufen, verletzt oder abgewiesen zu werden. Wir können jederzeit überall vermeintlich “live” dabei sein (notfalls auch ohne Bild und stumm geschaltet) und müssen uns eigentlich überhaupt nicht mehr vors Haus bewegen, um unser tägliches Soll zu erfüllen.

Schöne Neue Welt: Sobald wir das Smartphone weglegen, sitzen wir alle allein auf dem Sofa. Die Konfrontation mit dem, was dann hochkommt ist spätestens seit Corona so überwältigend, dass eine ganze Generation Schlange steht beim Therapeuten. Ein neuartiger Höhlenmensch bewohnt den Planeten – zurückgezogen in der Isolation der eigenen vier Wände, starrt die Spezies unablässig in ein kleines Gerät, das der Schlüssel zur Welt außerhalb der Höhle ist. Das Paradox der digitalen Welt: Vereinsamung! 

Inkyu Park, gebürtiger Südkoreaner, Absolvent der Akademie der Bildenden Künste München und nun erfreulicherweise Wahl-Fürther ist inzwischen längst auch als “der Tetra Pak Künstler” bekannt: Seine Spezialität sind Skulpturen aus just jenen innen silbrig schimmernden und ach so praktischen Getränkeverpackungen, die für ihn ein Sinnbild für die Wegwerf-Gesellschaft sind. Meist liefern ihm Freunde das Material bereits ausgewaschen und aufgeschnitten. Mit Hilfe einer speziellen-Software fertigt er dann Schnittbögen, nach denen er dann in präziser, tagelanger Handarbeit zehntausende Einzelteile zusammensetzt. Anschließend montiert er diese auf filigrane Holzkonstruktionen. Das Jahr 2024 beschließt er mit einem neuen Werk mit dem Titel “Curtain No 1” – ein überwältigender Vorhang, der als Kommentar zur Corona-Pandemie und den daraus resultierenden frappierenden gesellschaftlichen Veränderungen entstanden ist. 

Wie im kultur.lokal.fürth üblich, wird der Künstler zu den Öffnungszeiten selbst anwesend sein. Seine Schülerinnen und Schüler (er ist Kunstlehrer an der Pestalozzischule) werden in der Zeit seiner Ausstellung vor Ort am Bahnhofsplatz unterrichtet: Besucherinnen und Besucher sind auch hier herzlich willkommen! 

Das Projekt Curtain No 1 wird vom BBK Bayern Verbindungslinien gefördert.

Website/Instagram:
www.q191919.com
q1919191919

Ausstellungsdauer

6. bis 20. Dezember

Öffnungszeiten

Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr
Montag, Mittwoch, Freitag 10 bis 14.30 Uhr
Dienstag und Donnerstag 8 bis 18 Uhr (Kunstunterricht für Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule, Besucherinnen und Besucher sind willkommen)

 

Instagram-Kanal

kultur.lokal.fürth


Partner der Stadt Fürth

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