Foto des illuminierten Deutschen-Bank-Gebäudes während der Glanzlichter 2022

Fürther Glanzlichter – Hallplatz

Die "Fürther Glanzlichter" sind ein wahrer Lichtblick im Spätherbst und eine besondere Veranstaltung für die Kleeblattstadt. Kunstschaffende sind eingeladen, verschiedene Örtlichkeiten der Stadt dazu mit Licht in Szene zu setzen und künstlerisch zu inszenieren.

Alexander Mrohs: 20 Jahre Facebook (Hallplatz)

Titel: Dein Gesicht ist ein offenes Buch für mich

In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Kommunikation grundlegend verändert und gleichzeitig erweist sich diese Entwicklung in manchen Teilen als bedrohlich. Filterblasen, Echo-Verstärkungen, Bots und manipulative Algorithmen beeinflussen immer mehr das alltägliche Leben und wirken sich auf die Gesellschaft aus. Zahlreiche Plattformen sind entstanden, doch Facebook bleibt der Inbegriff der Selbstdarstellung mittels eines virtuellen Avatars. Die Installation von Alexander Mrohs reflektiert dieses Verhältnis zum digitalen Abbild auf spielerische und interaktive Weise. Zentraler Bestandteil seiner Arbeit ist die Fassadenprojektion, die eine Vielzahl virtueller Welten und einen Schwarm von Gesichtern auf die architektonischen Elemente projiziert. Der eigene Avatar wird in verschiedene Situationen versetzt und muss sich gegen Schwärme und andere Herausforderungen der Virtualität behaupten. Die Besucherinnen und Besucher können in die Bildebene eingreifen und werden selbst Teil der Geschichte.

Über den Künstler 

Alexander Mrohs absolvierte 2020 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Seitdem arbeitet er als freischaffender Künstler intermedial mit digitalem Schwerpunkt. Sein besonderes Interesse gilt dem Fragmentarischen, nicht-linearen Erzählformen sowie dem Prozeduralen. Er arbeitet sowohl mit vorgefundenem als auch mit eigens generiertem Material, wobei die Zuordenbarkeit durch Bearbeitung und Rekombination ihre Eindeutigkeit verliert. Die Arbeiten entwickeln sich in wechselseitiger Beziehung zu ihren räumlichen, situativen und inhaltlichen Kontexten und versuchen diese sowohl aufzunehmen als auch zu transformieren. Die Bearbeitungen finden unter Zuhilfenahme von Software, klassischen Medien, künstlicher Intelligenz und Programmierung statt.

Über das Gebäude

Der vierflügelige, nahezu geschlossene, um einen Innenhof gruppierte Gebäudekomplex wurde in neubarocken Formen vom Landbauamtsassessor Andreas Roth 1898 bis 1900 erbaut. Der dreigeschossige Walmdachbau auf hohem Sockelgeschoss mit Sandsteinfassaden, rustiziertem Erdgeschoss, Lisenengliederung und zwei Mittelrisaliten mit Dreiecksgiebeln ist Sitz des Amtsgerichts. Illuminiert wird die Fassadenseite in Richtung der Kirche “Unsere Liebe Frau”“.
 

Infos zum Künstler

  • Künstler: Alexander Mrohs
  • Jubiläumsthema: 20 Jahre Facebook
  • Titel: Dein Gesicht ist ein offenes Buch für mich

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