Foto des illuminierten Deutschen-Bank-Gebäudes während der Glanzlichter 2022

Fürther Glanzlichter – Moststraße

Die "Fürther Glanzlichter" sind ein wahrer Lichtblick im Spätherbst und eine besondere Veranstaltung für die Kleeblattstadt. Kunstschaffende sind eingeladen, verschiedene Örtlichkeiten der Stadt dazu mit Licht in Szene zu setzen und künstlerisch zu inszenieren.

Claudia Reh: 100. Todestag Franz Kafka (Moststraße 17)

Titel: Labyrinth – Eine performative Hommage an Franz Kafka

Claudia Rehs Arbeit ist zuvorderst die Einladung zu einer analogen, vielschichtigen und großformatigen Collage. Darin beschäftigt sie sich mit der Heterogenität der uns umgebenden Welt, den damit verbundenen kreativen Optionen, aber auch mit der Unmöglichkeit, alles selbst zu überschauen und allein bestimmen zu können. Grafisch entsteht ein Labyrinth aus einer wilden, noch unentdeckten Natur voller fantastischer Ideen, anderer Lebewesen, Pflanzen, Gedanken, Wörter - ein unendlicher Kosmos. Die Projektion spielt mit surrealen Größenverhältnissen ebenso, wie mit überraschenden und unberechenbaren Bildüberlagerungen, die immer neu zu interpretierende Situationen entstehen lassen. Auch das Publikum selbst wird eingeladen, als Hommage an Franz Kafka, dessen Werk für einen Abend fortzuführen und neue surreale Momente zu kreieren.

Über die Künstlerin 

Nach ihrem Studium der Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität Dresden betätigte sich Claudia Reh schon bald parallel als Bildende Künstlerin mit Arbeiten auf Leinwand und Papier, mit Objektkunst und Installationen. Seit 2006 konzentriert sie sich auf Lichtinstallationen und Livepainting-Performances, vorwiegend im öffentlichen Raum. In dieser Zeit entwickelte sie mit ihrem Konzept Echtzeitlicht eine Technik, die es ihr erlaubt, Lichtprojektionen im Entstehen zu visualisieren. Dazu nutzt die Künstlerin lichtstarke Overheadprojektoren und erschafft so teils monumentale Fassadenprojektionen. Sie ist auf zahlreichen Kunst-Lichtfestivals vertreten, lebt und arbeitet in Dresden.

Über das Gebäude

Der Eckbau in historisierenden Formen wurde in seinem heutigen Erscheinungsbild von Baumeister und Architekt Leo Gran Junior 1908 errichtet. Im Kern ist das malerisch-asymetrische Gebäude mit rundem Eck-Erker, Giebel und ausgebautem Mansardendach jedoch älter. Bereits 1876 wurde hier für den Weinwirt Johann Kölsch ein älteres Haus aufgestockt, darunter ein Felsenkeller angelegt und später als Gasthaus genutzt. Der Bau ist ein typisches Beispiel für die zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei Gasthäusern beliebte heimatstilige Stimmungsarchitektur.
 

Infos zur Künstlerin

  • Künstlerin: Claudia Reh
  • Jubiläumsthema: 100. Todestag Franz Kafka
  • Titel: Labyrinth – Eine performative Hommage an Franz Kafka

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