Fürther Glanzlichter – Mariensteig

Der Fürther Mariensteig ist ein wichtiger Ort im Wegesystem der Stadt und verbindet seit über 100 Jahren die Rednitz und ihre Flussbebauung mit der Altstadt. Nandu Kriesche zeigt hier eine Installation, die sich mit den Spektralfarben des Lichts beschäftigt. Entstanden ist die Idee während eines Aufenthaltes der Künstlerin auf der Insel Rügen und als sie dort zum ersten Mal einen Mondregenbogen wahrnahm. Fasziniert von der Zartheit dieses Naturschauspiels erinnerte sie sich gleichzeitig an den Maler Caspar David Friedrich, der diese optische Besonderheit mit viel Sinnlichkeit gemalt hatte. Für ihn war die Natur mehr als ein atmosphärisches Lichtphänomen, nämlich ein künstlerischer Seelenspiegel und Inspiration zugleich. Kriesche weitet in ihrer Arbeit diesen Umstand aus. Denn heute steht der Regenbogen mehr denn je für eine moderne und diverse Gesellschaft. Der Anblick kann die Betrachtenden mit Gefühlen der Erneuerung und Erneuerungsenergie erfüllen, dem Gefühl, dass im Leben alles möglich ist.

Über die Künstlerin

Die vielseitige Künstlerin Nandu Kriesche lebt und arbeitet in Frankfurt und Offenbach. Sie studierte Malerei an der Fachhochschule-Design in Bielefeld und erlangte Bekanntheit durch ihre Lichtinstallationen und Malereien, die oft mit transparenten Materialien und experimentellen Techniken kreiert werden. Ihre Kunstwerke, darunter Lichttempel und farbige Paraffinbilder, setzen sich kritisch mit Themen wie Konsum und der Dynamik moderner Gesellschaften auseinander. Kriesches Arbeiten sind international ausgestellt, wobei Licht stets eine zentrale Rolle in ihren vielschichtigen und oft poetischen Installationen und Bildern spielt.

Über den Standort

Der Mariensteig ist eine Treppe, die durch einen Hausbogen die Marienstraße mit der Badstraße verbindet. Dort, an der Badstraße, befand sich am Ende des Durchgangs das sogenannte Zahlbad, in dem die Fürther sich bis in die 1960er Jahre in der Rednitz erfrischten.