Fürther Glanzlichter – Kulturforum

Der VEB Lichtbildklub versteht seine Arbeit als Würdigung Franz Kafkas in seinem 100. Todesjahr und sieht dabei auch die jüdische Traditon Fürths, sowie die markanten Gebäude der Altstadt, als eine Verknüpfung zur Heimatstadt des in Prag geborenen Autors. Geschichten des Schriftstellers dienen als Vorlage und so entsteht daraus eine visuell-kafkaeske Wanderung durch Räume voll mit leeren Versprechen, ein Schweben durch helle Gehäuse oder ein sich im Dickicht dunkler Wälder und Spelunken Verducken. Man begegnet Affen, Pferden und allerlei anderem Getier. Die Zuschauer ziehen mit den Künstlern und Kafka als Trickfigur durch die Außen- und Innenräume dieser labyrinthischen Film-Welt, die sowohl irritiert als auch fasziniert. Die szenischen Umsetzungen der vorwiegend in schwarz-weiß produzierten Projektion, erarbeitet das Künstlerkollektiv mit unterschiedlichen Techniken, darunter 3D- und 2D-Tricksequenzen, Motiontracking sowie mit KI- generierten Bildteilen.

Über das Künstlerkollektiv

Der VEB Lichtbildklub ist ein Künstlerkollektiv und besteht in seinem Kern aus Maximilian Baumer, Künstler und 3D-Artist, der in Fürth lebt und arbeitet. Max Mahler ist Kommunikationsdesigner FH aus Nürnberg, freischaffender Designer und VJ. Und schließlich Jürgen Schubert, ebenfalls Kommunikationsdesigner FH, Angestellter, Innovation-Manager und Konzept- Visualisierer aus Nürnberg. Die technische Umsetzung wird von Spezialisten betreut und durchgeführt. Diese sind: Martin Bracks, Event- und Veranstaltungstechniker mit jahrzehntelanger Event-, Konzert- und Messebauerfahrung aus Nürnberg. Michael Zimmermann, Programmierer und gelernter Veranstaltungstechniker und Ben Zimmermann, Maschinenbau-Ingenieur und ebenfalls Veranstaltungstechniker, beide aus Fürth. Nicht zu vergessen, die helfenden Hände des in Nürnberg lebenden und arbeitenden Wolfgang Geisler, technischer Leiter einer Firma für Veranstaltungstechnik.

Über das Gebäude

Der ehemalige Schlachthof, 1881 in Betrieb genommen, wurde bis 1991 genutzt. Nach verschiedenen Zwischennutzungen durch Künstlerinitiativen wurde der Gebäudekomplex 2002 grundlegend saniert und beherbergt seitdem das Kulturforum. Projektionsfläche ist ein Teil der ehemaligen Rinderschlachthalle, ein dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Strebepfeilern, den die 1996 von Gernot Rumpf geschaffene Bronzeplastik "Großer Minotaurus" ziert.