Liebe Fürtherinnen, liebe Fürther,
in zwei wichtige Fürther Projekte kommt nun endlich Bewegung: Unser Hauptbahnhof wird barrierefrei und die Sanierung des Lokschuppens wird maßgeblich vom Bund gefördert.
Zum Hauptbahnhof: Seit Beginn meiner Amtszeit 2002 begleitet mich das Thema Barrierefreiheit für einen der größten Bahnhöfe Bayerns. Täglich sind hier über 10 000 Pendlerinnen und Pendler unterwegs. Menschen mit körperlicher Einschränkung, Eltern mit Kinderwagen, Reisende mit schwerem Gepäck oder Fahrrädern – nur mühsam und umständlich sind die Gleise zu erreichen. Jetzt hat der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter angekündigt, dass unser Hauptbahnhof in das neue Programm für barrierefreie Stationen aufgenommen wird. Konkret heißt das, dass wir möglicherweise schon ab Herbst 2025 mit dem Beginn der Umbauarbeiten rechnen dürfen. Ich kann nur sagen: Zeit wird's!
1860 wurde der Lokschuppen errichtet und ist damit eines der wichtigsten Baudenkmäler in Fürth, vermutlich der älteste noch erhaltene Lokschuppen Deutschlands und ein wichtiges Zeugnis europäischer Eisenbahngeschichte. Seit rund 30 Jahren ist das Gebäude dem Verfall preisgegeben, weil die Deutsche Bahn den Unterhalt eingestellt hatte. Auch Gerichtsverfahren änderten daran nichts.
Dank einer Zusage über Bundesmittel in Höhe von 1,24 Millionen Euro aus dem Förder-programm "Kulturinvest", für die sich der Fürther Bundestagsabgeordnete Carsten Träger eingesetzt hat, bin ich zuversichtlich, dass der derzeitige Eigentümer des Baudenkmals, die P&P-Gruppe, im nächsten Jahr mit der umfangreichen Sanierung beginnen kann. Dann soll das historische Gebäude als Begegnungsstätte für die ganze Stadt und die Jugendkulturszene dienen.
Über diese beiden Nachrichten freue ich mich zum einen sehr, andererseits finde ich es besonders beim Hauptbahnhof mehr als befremdlich mitzuerleben, wie lange sich eine Selbstverständlichkeit wie das Thema Barrierefreiheit in unserem Land hinziehen kann. Hier muss sich schnellstens etwas ändern!
In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
Ihr
Dr. Thomas Jung
Oberbürgermeister