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Fassadensanierungen ausgezeichnet

Jedes Jahr prämiert die Stadt Fassadenrenovierungen von öffentlich einsehbaren, den Charme Fürths prägenden oder unter Denkmalschutz stehenden Häusern. Denn das Stadtbild weiterhin nachhaltig zu verschönern, ist ein erklärtes Ziel der Kleeblattstadt, die bezogen auf die Bevölkerungszahl die höchste Dichte an Baudenkmälern in Bayern aufweisen kann.

Und dies verfolgt die Stadt konsequent, wie Oberbürgermeister Thomas Jung bei der offiziellen Fassadenprämierung 2024 betonte. “Die Auszeichnung ist auch Anerkennung und Wertschätzung des Engagements der Eigentümer”. Zudem sei das vergleichsweise kleine Dankeschön auch ein Anreiz für andere Hauseigentümer, ihre Gebäude zu sanieren.

Für das Jahr 2024 wurden folgende Objekte ausgezeichnet und mit einer Prämie von jeweils 5000 Euro bedacht:

Schindelgasse 13

Das viergeschossige, barocke Fachwerkhaus mit Aufzugsgaube wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Das ehemalig verputzte Gebäude trug nach der Fachwerkfreilegung im 20. Jahrhundert die vermutlich bauzeitliche Inschrift 1708. Nach einem Dachstuhlbrand erfolgte 1764 mit hoher Wahrscheinlichkeit die Gebäudeaufstockung, die anhand der unterschiedlichen Gefügemerkmale der Fachwerkaußenwände noch gut ablesbar ist.

Die teils erheblich geschädigten Fachwerkhölzer und Gefacheputze der Nord- und Südfassade wurden denkmalgerecht und laut Jung „mit viel Liebe zum Detail“ restauriert.

Rosenstraße 22

Das viergeschossige Sandsteingebäude wurde als Mietshaus in deut-scher Renaissance mit Mittelerker und Mansarddach im Jahr 1903/04 von Fritz, Walter und G. Lampert errichtet. Es stellt eine bauliche Gruppe mit den Gebäuden Rosenstraße 24 und Theaterstraße 3 dar. Der Bauunter-nehmer war die in Nürnberg ansässige Firma Martin Rank. Auf dem Areal der drei Häuser stand bis Sommer 1903 das Alte Fürther Theater.

Die Sandsteinfassade des Gebäudes war umfangreich und tiefgehend geschädigt. Mit erheblichem Einsatz wurde die Gebäudehülle vorbildlich restauriert. Die Holzfenster wurden denkmalgerecht erneuert, eine Holz-gebäudezugangstüre konnte nachgebildet werden.

Mauerstraße 2

Das dreigeschossige, historisierende Sandsteingebäude dient als Mietshaus mit Gaststätte. Das Baudenkmal mit abgeschrägter Ecke, Mansarddach und Zwerchhäusern wurde 1905/06 von Bräutigam und Wiessner errichtet. Die Fassadenausführung erfolgte in barockisierenden Formen mit Jugendstil-Anklängen. Das Anwesen stellt eine bauliche Gruppe mit dem ähnlichen, jedoch zum Teil vereinfachten Haus Mauerstraße 4 dar.

Die Sandsteinfassaden wurden aufwändig restauriert und instandgesetzt. Die Holzfenster und die Biberschwanzziegeleindeckung wurde denkmalgerecht erneuert.

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