Abfall, Umwelt

Fürth sagt Plastik im Bioabfall den Kampf an

Biomüll vermischt mit Plastiktüten.

Die Kleeblattstadt beteiligt sich an der bundesweiten Biotonnen-Challenge. Schwerpunktmäßig findet sie in Teilen der Fürther Südstadt statt, wo gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gezeigt werden soll, dass es beim Bioabfall auch ohne Plastik, Glas, Metall oder andere „Fremdstoffe“ geht.

Darum ist Plastik in der Biotonne problematisch

Auch in Fürth landen noch zu viele Plastik-Müllbeutel in der grünen Tonne. Das ist ein Problem, weil sich Plastik und Bioabfall nicht vertragen, da sich Kunststoff in der Kompostieranlage nicht abbaut und dadurch die aus dem Bioabfall gewonnene Kompost- und Blumenerde ruiniert. Diese Erzeugnisse wiederrum sind als hochwertige und natürliche Bodenverbesserer in Landwirtschaft und Gartenbau, wo sie unter anderem klimaschädlichen Torf ersetzen können, von großer Bedeutung. 

Sind Kompost- und Blumenerde durch untergemischte Fremdstoffe stark verunreinigt, so ist ihre Verwendung zu landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Zwecken erst nach einem kostspieligen, über Müllgebühren finanzierten Trennungsvorgang möglich.

Aktion soll Bewusstsein schaffen

Mit der Aktion soll dieses Problem gemeinsam mit den Fürtherinnen und Fürthern entschärft werden. Deshalb der Appell an alle Bürgerinnen und Bürger in Fürth und in ganz Deutschland, die ungute Beziehung zwischen Bioabfall und Plastik schnell zu beenden und nur noch echte, naturverträgliche Bioabfälle in die Biotonne zu werfen. Als Alternative zum Plastik-Müllbeutel lassen sich Abfälle in Papiertüten, eingewickelt in Zeitungspapier oder „unverpackt“ in einem Gefäß in der Küche sammeln.

Gewürdigt werden Fürth und seine Bürgerinnen und Bürger für ihr Engagement mit einem Platz auf der „Biotonnen-Bessermacher-Liste“, die alle Städte, Kreise und Gemeinden, die sich für eine plastikfreie Biotonne einsetzen, präsentiert. In der Südstadt werden die Bewohnerinnen und Bewohner von Oktober 2024 bis Mai 2025 motiviert, sich an der Challenge zu beteiligen. Davor und danach untersuchen Experten den dortigen Bioabfall auf den Fremdstoffanteil und werten das Ergebnis aus. 

Weitere Infos zur Biotonnen-Challenge gibt es der Aktionsseite

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