Liebe Fürtherinnen, liebe Fürther,
wie sicher viele von Ihnen war auch ich sehr über die Entscheidung des Deutschen Fußball Bundes (DFB) erstaunt, dass die Nationalmannschaften im DFB ab 2027 nicht mehr mit den berühmten drei Streifen der fränkischen Firma Adidas zu ihren Spielen antreten. Denn: Der US-Amerikanische Sportausrüster Nike hat den Zuschlag erhalten und rüstet zunächst bis 2034 die Nationalspielerinnen und -spieler mit allem Notwendigen aus.
Seit mehr als 70 Jahren stellt das Herzogenauracher Weltunternehmen Adidas die Trikots für die Weltmeisterteams, für unvergessliche Fußballmomente, für ewig unvergessene Fußballgrößen wie Helmut Rahn, Fritz Walter, unserem Fürther Weltmeister Charly Mai, für Franz Beckenbauer, Gerd Müller, für Andi Brehme, Mats Hummels und Mario Götze.
Viele Fürtherinnen und Fürther arbeiten bei Adidas in Herzogenaurach und nicht nur die kleine Stadt unweit von Fürth profitiert von Unternehmen dieser Größenordnung und internationalen Ausrichtung, sondern die gesamte Metropolregion.
Der DFB hat hier aus meiner Sicht die finanziellen Interessen klar über ein Bekenntnis zum Standort Deutschland gestellt. Das ist natürlich rechtens und im Sinne der Organisation und ihrer vielen Verpflichtungen vielleicht auch nachvollziehbar. Aber in der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage wäre es doch ein schönes und wichtiges Zeichen für die Unternehmen und vor allem die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Land gewesen, wenn die jahrzehntelange Partnerschaft mit dem Herzogenauracher Sportartikelproduzenten verlängert worden wäre.
Wir bei der Stadt Fürth versuchen – sofern es die Ausschreibungsmodalitäten und die Größe der Aufträge erlauben – regionalen Anbietern eine Chance zu geben. Das schafft Vertrauen, ist nachhaltig und klar im Sinne einer guten wirtschaftlichen Entwicklung vor Ort.
Ihr
Dr. Thomas Jung