Marode, dringend sanierungsbedürftig, ramponiert – der teilweise schlechte Zustand etlicher Schultoiletten beschäftigt die Fürther Stadtverwaltung bereits seit einigen Jahren. Um dem Problem schneller Herr zu werden und die WC-Anlagen wieder auf Vordermann zu bringen, wurde bereits 2015 eine “Task Force Schultoiletten” ins Leben gerufen – mit Erfolg, wie das Beispiel an der Maischule zeigt.
Dort wurden die arg in die Jahre gekommen Toiletten für Jungen und Mädchen nicht nur nach heutigen Standards saniert. Bunte Gemälde und Bastelarbeiten der Schülerinnen und Schüler zieren die Wände und sorgen so für mehr Wohlfühlatmosphäre. Saubere und funktionstüchtige Sanitäranlagen tragen auch wesentlich zu einem guten Schulklima und zu mehr Lernbereitschaft bei, weiß Schulleiterin Mirjam Schuh. Das Schulklo sei zudem auch ein Rückzugsort, ergänzt Bürgermeister Markus Braun. Weshalb es wichtig sei, die Wünsche und Anregungen der Kinder und Jugendlichen, bei der Ausgestaltung zu berücksichtigen. In der Maischule steht etwa ein Sofa weit oben auf der Wunschliste.
Jan Kirchner, Schülersprecher am Helene-Lange-Gymnasium und Vorsitzender des neugewählten Jugendrates, kann das nur unterstreichen. Dass die Schultoilette weit mehr ist als nur ein Ort an dem die Notdurft verrichtet wird, sei in der Vergangenheit “nie richtig wahrgenommen” worden. Umso mehr freut er sich über die Sanierungsmaßnahmen der schulischen Sanitärräume seitens der Stadt.
Nicht immer muss es eine Komplettrenovierung sein, so Baureferentin Christine Lippert. Oftmals reichen auch kleine Instandsetzungen, neue Farben oder Türen für eine deutliche Verbesserung der Situation vor Ort. Seit 2015 wurden in diesem Zusammenhang zahlreiche Maßnahmen abgeschlossen, rund 3,7 Millionen Euro investierte hierbei die Stadt. Dazu kommen weitere 600.00 Euro zusätzlich für öffentliche Toiletten wie etwa am Julius-Hirsch-Sportzentrum oder in der Soldnerstraße.
Noch ist der Sanierungsmarathon nicht abgeschlossen, weitere Schulstandorte stehen auf dem Plan der städtischen Gebäudewirtschaft – so etwa die Grundschule an der John.-F. Kennedy-Straße oder auch das Hardenberg-Gymnasium.
Ein Wunsch eint dabei alle Beteiligten. Dass die Schulgemeinschaft die neuen Toiletten zu schätzen weiß und pfleglich damit umgeht. Nicht zuletzt waren in der Vergangenheit immer wieder Vandalismusschäden zu beklagen.