Seit Monaten laufen die vorbereitenden Arbeiten für den Neubau der Volksbücherei in der Fronmüllerstraße. Nachdem die Bildungseinrichtung in ein Interimsquartier umgezogen ist, im Bestandsgebäude Schadstoffe beseitigt und der Altbau abgerissen wurden, folgte dieser Tage nun der langersehnte Spatenstich für das 17,4 Millionen Euro teure Projekt.
“Auch wenn es viel Geld ist, ist es für die nächsten Jahrzehnte gut angelegt”, begründet Oberbürgermeister Thomas Jung die Entscheidung für einen Neubau statt einer teuren Sanierung des maroden Gebäudes. Gerade Bildung und Kinderbetreuung ließe sich die Stadt einiges kosten, da über 50 Prozent aller städtischen Investitionen in diesen Bereich fließen.
Für Bürgermeister Markus Braun ist der Spatenstich auch ein weiterer Meilenstein für den Bildungscampus Fürth. “Es gibt keinen anderen Ort in der Stadt, wo so viele Bildungseinrichtungen nebeneinander existieren”, so Braun. So ist neben verschiedenen Schulen auch der Stadtjugendring in der Nähe ansässig. Die neue Volksbücherei verstehe man aber nicht nur als reine Bibliothek, sondern vielmehr als Ort der Begegnung und Treffpunkt für Menschen unterschiedlichster Herkunft.
“Wir haben den Neubau dementsprechend nicht als abgeschotteten Raum geplant, sondern als Ort der Verbindung”, erläutert Baureferentin Christine Lippert. So ist das Gebäude als barrierefreie Begegnungsstätte konzipiert: Neben einem Lese- und Medienbereich sind auf einer Gesamtfläche von 2680 Quadratmetern ein Lesecafé, Kreativ- und Veranstaltungsräume geplant. Eine weitere Besonderheit bei der Architektur: Viel Glasflächen sollen den Blick von außen ins Innere, aber auch vom Außenraum in die offene Bücherei ermöglichen.
Bis die neue Volksbücherei als neue Begegnungsstätte in der Südstadt ihre Türen öffnet, dauert es allerdings noch. Bezugsfertig soll der lichtdurchflutete Cubus 2027 sein.
Bezuschusst wird das Projekt übrigens mit Fördermitteln in Höhe von 2,43 Millionen Euro über das Bundesprogramm “Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur”, das Städte und Gemeinden deutschlandweit beim Erhalt ihrer sozialen Infrastruktur unterstützt.