Der 1. Januar 1900 ist ein historisches Datum für Poppenreuth. An jenem Tag vor 125 Jahren wurde das Dorf am Rande des Knoblauchslandes ein Stadtteil von Fürth.
Rund 70 Bürgerinnen und Bürger waren nun der Einladung von Oberbürgermeister Thomas Jung zur Jubiläumsfeier gefolgt. In seiner Begrüßung verwies er vor allem auf die “beeindruckende Entwicklung” des Ortsteiles in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten und lobte dabei auch das große Engagement und Miteinander der ansässigen Vereine bei der Gestaltung des “schmucken Vorortes”. Trotz vieler Veränderungen habe Poppenreuth bis heute seinen dörflichen Charme innerhalb der Großstadt Fürth und seinen ganz unverkennbaren Charakter bewahrt.
Fürth und Poppenreuth – das war schon etwas wie eine Liebesheirat, erklärte die Historikerin und Buchautorin Barbara Ohm in ihrem unterhaltsamen, mit allerlei humorigen Anmerkungen gespickten Vortrag zur Geschichte des Ortsteiles. Ja, die Poppenreuther wollten damals unbedingt nach Fürth und die Kleeblattstadt machte dem Dorf auch deutliche Avancen. Dabei schielte die Stadt nicht zuletzt auf den in Poppenreuth liegenden Hafen des damaligen Ludwigkanals. Andrerseits erhoffte sich die Gemeinde Finanzspritzen von Seiten der Stadt für ihre durch zahlreiche Investitionen wie etwa dem Bau der Schule und des Gemeindehauses arg belastete Kasse.
Und so stand auch innerhalb weniger Wochen der “Hochzeitstermin” fest. Am 1. Januar 1900 gaben sich Fürth und Poppenreuth das "Ja-Wort".