Nahaufnahme von Becherflechte

Station 4: Nahrungsnetz

Das Nahrungsnetz ist im Wald eng verwoben. Alle Lebewesen des Waldes, das heißt Pflanzen, Tiere, Pilze sind miteinander verbunden und stehen in gegenseitigen Wechselbeziehungen.

Im Ökosystem gibt es verschiedene Rollen

Um das Nahrungsnetz im Wald und die Beziehungen der einzelnen Teilnehmer besser zu verstehen kann man sie im Ökosystem in „Produzenten“, „Konsumenten“ und „Destruenten“ aufgliedern. 

Reichlich Nahrung in Mastjahren

Besonders eindrucksvoll lässt sich das Zusammenspiel des Nahrungsnetzes anhand eines Mastjahres darstellen. In einem Mastjahr produzieren Bäume (vor allem Buchen, Eichen und Kastanien) besonders viele Früchte. Dadurch finden die pflanzenfressenden Konsumenten (1. Ordnung) wie Eichhörnchen, Mäuse, Eichelhäher, Kleiber und Rehe reichlich Nahrung, können viele Jungtiere aufziehen und sich rasch vermehren. Durch die große Anzahl an Konsumenten 1. Ordnung steht auch den fleischfressenden Konsumenten (2. Ordnung) wie Eule, Fuchs und Marder in diesen Jahren ein besonders üppiges Nahrungsangebot zur Verfügung, wodurch sich diese ebenfalls besonders gut vermehren können.

In Mastjahren reichert sich auch besonders viel abgestorbene Materie im Wald an. Nicht alle Früchte können gefressen werden oder wachsen zu Bäumen, zudem sind die Schalen der Früchte in großer Menge vorhanden. Aufgrund von Krankheit oder schwierigen Umweltbedingen (zum Beispiel kalter Winter) versterbern außerdem Konsumenten (1. und 2. Ordnung). Diese besonders große Menge an abgestorbenen organischem Material wandelt eine große Anzahl an Pilzen und Bakterien in Nährstoffe um, die den Produzenten in den kommenden Jahren wieder zu Verfügung steht.